Zur Person

Persönliche Meilensteine:

  • Geboren 1973 in der osthessischen Stadt Fulda
  • 1992 – 1993: Wehrdienst in Hessisch Lichtenau und Kassel als Pressestabssoldat
  • 1993 – 1999: Studium der Neueren und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • 1998 – 2001: Wiss. Mitarbeiter in einem Büro eines Bundestagsabgeordneten in Bonn und Berlin
  • 2004 – 2008: Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte (Prof. Dr. Karl Möckl) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • 2008 – 2010: Wiss. Mitarbeiter in Büros von Bundestagsabgeordneten in Berlin
  • seit 2019: Referent im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Sport und Integration in München

Wissenschaftliches Profil:

Schon seit der Zeit in der Realschule interessiere ich mich für die Geschichte des Dritten Reiches – erste Erkundungen in einem Feld der deutschen Geschichte, die später während der Zeit in der Gymnasialen Oberstufe noch weiter fortgesetzt wurden. Dabei zeigte sich auch mein Interesse für die Architekturgeschichte, inbesondere für die Baukunst im Dritten Reich. Vor allem begann ich mich für die politischen Absichten zu interessieren, die den jeweiligen Architekturen – nicht nur jener im Nationalsozialismus – zu Grunde lagen. Das „Interpretieren“ von Architektur, das Aufspüren des Gesellschafts- und Zeitverständnisses und sein Verstehen reiz(t)en mich.

Aufrund meiner journalistischen Tätigkeiten für die Fuldaer Zeitung entdeckte ich während des Studiums, das ich immer auch als Studieren meines Hobbies empfand, auch die Mediengeschichte, hierbei vor allem die Geschichte der Presse im Nationalsozialismus.

Bereits beim Abfassen meiner Magisterarbeit, die sich mit der politischen Bedeutung der NS-Repräsentationsarchitektur beschäftigte, versuchte ich die Intentionen der Neugestaltungspläne insbesondere für Berlin darzulegen, verstand ich die geplanten Bauten doch stets als „Medien“, als Vermittler politischer Inhalte.

Spätestens mit meinem Dissertationsprojekt über Albert Speers Medien- und Kulturpolitik in seiner Funktion als „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt“ führte ich meine wissenschaftlich Interessen und Neigungen zusammen: Mediengeschichte bzw. PR-Geschichte vor dem Hintergrund von NS-Architektur. So dreht sich mein wissenschaftliches Werken auch sehr stark um die Person Albert Speers, der wie kein anderer das damalige Bauwesen beherrschte und sich dabei stets auf das Wohlwollen Hitlers berufen konnte. Seiner Inszenierung gilt gleichfalls mein Interesse. Vor kurzem wurde ich schließlich noch Teil eines Forschungsnetzwerkes, das sich auf Basis eines DFG-geförderten Projektes zu „Hitlers Architekten“ gebildet und sich bereits zu zwei Workshops in Heidelberg (2008) und München (2009) getroffen hat. Bei letzterem Treffen konnte ich einen Teil meiner Forschungsergebnisse vor einem Fachpublikum auch präsentieren und diskutieren.

In der letzten Zeit entwickle ich neben meinem grundsätzlichen Interesse für die Geschichte der Stadt Berlin immer mehr Interesse an der Thematik „Imagebildung und Selbstinszenierung“. Gerade die Selbstinszenierung des Nationalsozialismus bis in kleinste Dörfer und Gemeinden hinein – man beachte die vor einigen Jahren zuhauf aufgetauchten und im Fernsehen präsentierten Farbfilme aus dem Dritten Reich – sind für mich neben dem Führer-Mythos ein entscheidender Schlüssel dafür, warum die Zustimmung vieler Deutscher zum Nationalsozialismus neben letztlich doch so groß war. Allerdings stehe ich bei dieser Fragestellung noch am Anfang.